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Überbauung Suurstoffi West, BF1, Rotkreuz

Das Suurstoffi Baufeld 1 ist in der Baugrubentechnik eine spezielle Herausforderung, da die gut tragfähigen Böden erst in 18 Metern Tiefe angetroffen werden. Wegen des Risikos mit dem SBB-Trassee hat die Wismer+Partner AG das Spriessdeckenverfahren gewählt.

Grundidee der Fundations- und Gründungstechnik ist eine standfeste und wasserdichte Baugrube von 9’700 Quadratmetern über das gesamte Baufeld 1, mit rund 70’000 Kubikmetern Aushub und gleichzeitiger setzungsfreier Umgebung. Als allererster Schritt wurden rund 257 Bohrpfähle, davon 150 Zugpfähle, ab gewachsenem Terrain, auf den tragfähigen Untergrund in 18 Metern Tiefe eingebaut. Als zweiter Schritt wurden auf zusätzlichen, speziellen Bohrpfählen 141 temporäre Stahlhilfsstützen eingebracht, parallel dazu wurde um die ganze Baugrube vom Baufeld 1 eine überschnittenen Bohrpfahlwand mit 376 Bohrpfählen (Durchmesser 900 - 1’200 Milimeter) erstellt. Nach diesen Schritten konnte der erste Aushub bis zur Unterkante der zukünftigen Decke über dem ersten Untergeschoss (Spriessdecke) begonnen werden. Die Spriessdecke wurde in zwölf Etappen zu 300 Kubikmeter Boden / Etappen erstellt. Unterhalb dieser Spriessdecke konnte der Aushub geschossweise durchgeführt werden.

Die hohen Belastungen aus Erddruck und Wasserdruck von bis zu 100 kN/m2 führten zu einer Bodenplatte im dritten Untergeschoss von teilweise 70 cm Stärke, die einerseits die Tragfähigkeit gewährleisten und zum anderen die Gebrauchstauglichkeit einer höchst wasserdichten Unterkonstruktion von Bodenplatte und Kellerwänden erfüllen musste.

Das Erfolgsrezept des Projektes Baufeld 1, Suurstoffi Rotkreuz war die gute Kommunikation zwischen Bauherr Zug Estates AG, Planern und ausführenden Firmen.