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Umbau Bankgebäude Postplatz, Zug

Das Gebäude am Postplatz der Zuger Kantonalbank wurde in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts erstellt. Das Bauwerk liegt in der Vorstadt von Zug am Rande der Katastrophenbucht, in welcher Teile der Zuger Vorstadt am 5. Juli 1887 versunken sind.

Das von den Architekten L. Hafner und A. Wiederkehr projektierte Bankgebäude bildet einen kubisch geformten Skelettbau mit einem etwas nach Westen verlagerten Lichthof und einem der Bahnhofstrasse entlangführenden Arkadengang. Die leichte Bauweise mit Rippendecken und Hohlkörpern in der Bodenplatte entsprach nicht nur der modernen Technik und Architektur, sondern war auch statisch und fundationstechnisch bedingt (Vermeidung von Mehrbelastung des Baugrunds).

Die Verschiebung des Lichthofes gegen die Vorstadtseite erfolgte mit Berücksichtigung der Vorschrift, dass das Schwergewicht des Baus möglichst landeinwärts verlegt werden musste. Auf dem gleichen Erfordernis beruhte die exzentrische Lage des schweren Tresors auf der Ostseite. Ebenso war der Einbau des Arkadenganges an der Bahnhofstrasse auf eine zwingende Bedingung zurückzuführen.

Das Bankgebäude ist zur Bahnhofstrasse hin flach und zum See mittels Pfählen fundiert.

Der Verwaltungsrat der Zuger Kantonalbank beabsichtigte, den Sitz am Postplatz in Zug umfassend zu sanieren. Er beauftragte ein Planerteam, unter der Leitung der Brunschweiler Heer Architekten, eine Machbarkeitsstudie mit Kosten für ein entsprechendes Projekt auszuarbeiten.

Das Projekt sah vor, das bestehende Gebäude bis auf den Rohbau zurückzubauen. Die Fassade steht unter Denkmalschutz, weshalb einzig der Ersatz der Gläser in Betracht gezogen werden konnte.

Die bestehende Tragstruktur wurde an der neuen Gebäudesubstanz befestigt. Die neuen Gebäudeteile wurden mit Mikropfählen d=450mm; L=12-15m) schwimmend fundiert.